Werker/in im Gartenbau, FR Zierpflanzenbau (§66 BBiG/§42m HWO)


Der Beruf „Werker/in im Gartenbau“ ist eine theoriereduzierte Berufsausbildung nach §66, BBIG.
Die Zwischen- und Abschlussprüfung findet vor dem Prüfungsausschuss des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost, Landshut statt.

vgl. hierzu: MEHR ERFAHREN

Der Unterricht an unserer Berufsschule findet an 2 Wochentagen in kleinen Klassen statt. Die Lerninhalte sind an denen der Vollausbildung orientiert, so dass auch Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerung ein späterer Zugang dafür erleichtert wird. Der Lernstoff wird auf ein leichteres Niveau reduziert und in einfacher Sprache vermittelt. In allen drei Lehrjahren wird sowohl Fachkunde, Sozialkunde und Deutsch unterrichtet, im dritten Lehrjahr zusätzlich Religion/Ethik. Manchmal wird Sport angeboten.

Der Fachunterricht gliedert sich auf in die Fächer:

Pflanzenkenntnisse, Kulturführung und Betriebliche Zusammenhänge.
Im 1. Ausbildungsjahr werden Pflanzenkenntnisse, also Grundlagen aus der Botanik vermittelt, z.B. vom äußeren und inneren Aufbau der Pflanze, die Einteilung und Benennung der Pflanzen mit botanischen Namen, Zeichen und Symbolen.
Im Fach Kulturführung geht es um die Wachstumsfaktoren von Pflanzen, wie Licht, Luft, Wasser, Nährstoffe und Wärme und wie der Gärtner diese beeinflussen kann.
Das Fach Betriebliche Zusammenhänge ist vielfältig. Es beinhaltet Lerninhalte aus der Wirtschaftslehre und einfaches fachbezogenes Rechnen, sowie über die technische Ausstattung einer Gärtnerei (Gewächshäuser, Heizung, Maschinen, Geräte).

Pflanzenkenntnisse erwerben:

Anschaulicher Unterricht beinhaltet Exkursionen und Projekte. Besuche im Botanischen Garten München sowie im Museum Mensch und Natur werden durchgeführt.

Workshop zur Artenvielfalt:

Unser diesjähriger Workshop zur Artenvielfalt hatte die Verwendung von Kultur-Gartenkräutern zum Thema. Es ging unter Berücksichtigung der Jugendlichen aus dem Autismus-Spektrum hauptsächlich um individuelle Sinneswahrnehmung z. B. bei der Entfaltung der ätherischen Öle. Durch Riechen und Schmecken konnten die Schüler*innen ihre Wahrnehmung schulen und eigene Kreationen versuchen.

Sie lernten verschiedene Gartenkräuter kennen, sammelten, wuschen und  verwendeten sie nach eigenen Vorlieben.

Projekt W i l d b i e n e n – Hotel:

Kräuterworkshop mit selbstgemachten Salben, Badesalz, Wildobstmarmelade …

Kräuter bestimmen und verwenden

Herstellen von Spitzwegerich-Salbe

Umweltpädagogisches Projekt zum Klimawandel

Umweltschonende und nachhaltige Produktion ist in den „grünen Berufen“ von besonderer Bedeutung. Naturerfahrung und die Vermittlung des Wissens um ökologische Kreisläufe werden stetig vermittelt und sollen zu verantwortungsvollem Handeln im Umgang mit Ressourcen und unseren natürlichen Lebensgrundlagen führen.
Im 2. und 3. Ausbildungsjahr werden zierpflanzenspezifische Inhalte vermittelt. Besonders im Fach Kulturführung werden besonders die Vermehrung und Verwendung wichtiger Kulturpflanzen behandelt sowie die jeweiligen Temperaturansprüche, Pflanzenernährung, Pflanzenkrankheiten und kulturtechnischen Maßnahmen. Hierbei wird bereits gelerntes wiederholt, vertieft und in Praxisbeispielen aufgezeigt.

Die Schülerinnen und Schüler werden besonders im mündlichen Ausdruck gefördert. Bild 16 Sie lernen durch eigene kleine Präsentationen in Form von Referaten diesen zu schulen und Gelerntes strukturiert im Zusammenhang wiederzugeben. Darüber hinaus stärken diese Übungen die Selbstsicherheit, hilfreich und sinnvoll als Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. So wird bei Leistungsnachweisen auch mehr Wert auf mündliche Artikulation als auf schriftliche Proben gelegt. Korrekte Rechtschreibung ist nicht erforderlich – hilfreich für Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwäche. Sowohl Zwischen- und Abschlussprüfung können auf Wunsch mündlich abgelegt werden. Die Fachlehrerin Fr. Döpke ist Mitglied in den Prüfungsausschüssen für Gärtner/innen im Zierpflanzenbau sowie für Werker/innen im Gartenbau, Fachrichtung Zierpflanzenbau.

Die vielseitige Verwendung von Zierpflanzen lernen die Schülerinnen und Schüler auch durch praktische Gestaltungsbeispiele:

Präsentation zum Elternsprechtag

 

Mit saisonal bepflanzten Schalen konnten die Schülerinnen und Schüler ihr gestalterisches Können präsentieren und in Beratung und Verkauf Erfahrungen sammeln.

Konzentrationstraining

In Absprache mit dem Förderplanteam führen wir bei Bedarf das Marburger Konzentrationstraining© für Jugendliche (MKT-J) durch. Unsere Fachlehrerin ist Trainerin hierfür. Dieses sechswöchige Training findet 1mal wöchentlich statt. Es ist eine kurz- und mittelfristige Hilfe besonders für überaktive oder introvertierte Jugendliche mit AD(H)S-Problematik.

Bei Fragen zu Inhalten und Ablauf der Ausbildung können Sie die Lehrkräfte auch gerne persönlich ansprechen. Nehmen Sie dazu bitte zunächst Kontakt über das Sekretariat der Schule auf.

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Ansprechpartner / Kontakt

Thomas Oliv, StD

Schulleitung

Stefan Schmidhuber, StR FS

stellvertretende Schulleitung

Beate Smita

Sekretariatsleitung

Christopher Sponsel, StR

Systembetreuer

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